
ORF extra/ Heidi Simbürger
Borghesischer Fechter im Mirabellgarten.
Gewinner-Nachbericht
Salzburg: Auf den Spuren der musikalischen Meister

ORF extra/ Heidi Simbürger
Blick auf den Mirabellgarten - links das Schloss Mirabell.
Wir beginnen unseren Rundgang mit unserem Guide Frau Mag. Marlene Kohlschütter am Eingangstor zum Mirabellgarten. Der barocke Garten schließt im Süden und im Westen an das Schloss Mirabell in der rechtsufrigen Altstadt.
Frau Kohlschütter positioniert sich mit uns auf dem Rosenhügel, oberhalb des Mirabellgartens, von wo aus wir eine perfekte Sicht auf die Gartenanlage und das Schloss Mirabell haben.
Frau Kohlschütter positioniert sich mit uns auf dem Rosenhügel, oberhalb des Mirabellgartens, von wo aus wir eine perfekte Sicht auf die Gartenanlage und das Schloss Mirabell haben.
Im Mittelpunkt des Gartens befindet sich ein Springbrunnen, eine Fontäne, in einem großen flachen achteckigen Brunnenbecken. Ein wunderbarer Anblick, den man sich als Salzburg-Besucher nicht entgehen lassen sollte. Wir steigen die Stiegen zum Garten hinab und haben plötzlich alle dasselbe Bild im Kopf. „Ist das nicht der Drehschauplatz von Sound of Music?“, frage ich unseren Guide Maria.
Sound of Music
„Zahlreiche Schlösser, Gärten und Kloster waren sogenannte Orte des „Gesangs“. So singen die Nonnen im Film das Lied „Maria“ im Benediktinerkloster sowie Maria und die Kinder im Mirabellgarten“, beantwortet Frau Kohlschütter meine Frage. Einige bekannte Szene wurden hier im Mirabellgarten gedreht.
Es ist ein schöner sonniger und warmer Tag in der Stadt Salzburg. Wir fühlen uns wohl in dieser wunderschönen Kulisse des Mirabellgartens und schlendern mit Maria weiter durch einen Blumentunnel zum sogenannten Heckentheater.

ORF extra/ Heidi Simbürger
Weiter geht’s zum Heckentheater im Mirabellgarten.
Das Salzburger Heckentheater, auch Theatergarten genannt, ist das österreichweit einzige erhaltene barocke Heckentheater und auch eine der ältesten erhaltenen barocken Freiluftbühnen Europas. Die natürliche Kulisse wurde in der Barockzeit für Theateraufführungen oder als Labyrinth genutzt. Man könnte den ganzen Tag verweilen in diesem wunderschönen Juwel der Stadt Salzburg, aber wir wollen ja noch mehr über die musikalische Geschichte der Stadt erfahren und so wandern wir weiter in Richtung Altstadt.

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1775 übersiedelte die Familie Mozart in das neue Domizil am Makartplatz. Heute befindet sich dort unter anderem ein Mozart Museum.
Das Wohnhaus von Wolfgang Amadeus Mozart am Makartplatz
Auf dem Weg zum Wohnhaus Wolfgang Amadeus Mozarts dringt Gesang aus einem offenen Fenster in die Gassen. „Das ist wohl auch einzigartig in Salzburg“, bemerkt eine Gewinnerin lächelnd, eben authentisch für die Musikstadt!“
Schon 1771 stellte Vater Leopold Mozart in einem Brief an seine Frau fest: „So wie wir, wie die Soldaten untereinander schliefen, können wir nicht mehr sein. Der Wolfgang ist nicht mehr sieben Jahre alt.“ Gesagt. Getan. Die Mozarts zogen 1773 um: von der Getreidegasse 9, wo mit Mozarts Geburtshaus das andere Salzburger Mozart Museum steht, auf die andere Salzach-Seite, nahe dem Schloss Mirabell. Im 1. Stock des sogenannten Tanzmeisterhauses – benannt nach dem fürsterzbischöflichen Tanzmeister, der hier für Adelige Tanzstunden abhielt, bevor die Mozarts einzogen – gab es nun jede Menge Platz: acht Zimmer und den riesigen Tanzmeistersaal. Hier wurden Konzerte gegeben, alle Klaviere fanden Platz, und sogar Musikschüler konnten gegen Kost und Logis aufgenommen werden.
Eingestimmt auf die Geschichte dieses unsterblichen großen Meisters der Musik wandern wir weiter über den Makartsteg in die Altstadt am anderen Ufer der Salzach. Die berühmte Brücke darf nur von Fußgängern und Radfahrer benutzt werden und ist vor allem bekannt durch Tausende von Vorhängeschlössern, mit denen liebende Paare ihre Verbindung zeigen.

ORF extra/ Heidi Simbürger
Die Liebesschlösser auf der Makartbrücke.
Auf der anderen Seite der Salzach angekommen, spazieren wir weiter durch die Sternarkaden in die legendäre Getreidegasse. Wo sich normalerweise tausende Touristen durch die enge Gasse tummeln, ist es aufgrund der derzeitigen Lage vergleichsweise ruhig geworden. Wir genießen die ruhige Getreidegasse und machen Halt beim Mozart Geburtshaus. Frau Kohlschütter erzählt uns von Mozart, seiner Kindheit und der besonderen Beziehung zu seiner einzigen Schwester.
Wir stellen uns aufgrund der lebensechten Erzählung vor, wie Mozart mit seinen Eltern und seiner Schwester auf engstem Raum in diesem Haus lebte und sind fasziniert über die wohl damalige besondere Atmosphäre in der Stadt.

ORF extra/ Heidi Simbürger
Musiker unterwegs in Salzburg.
Musiker unterwegs in Salzburg
In vielen der aneinandergereihten alten Stadthäuser der Getreidegasse und den Nebengassen wohnten Musiker. Ich stelle mir vor, wie die Gassen damals von Musik erfüllt wurden, wenn die Klänge durch die offenen Fenster nach Draußen zu hören waren. Klassische Musik ist in der Stadt Salzburg heute noch überall gegenwärtig. Fast an jeder Ecke in der Getreidegasse treffen wir auf junge Menschen, die ihr Können auf einem Saiten- oder Blasinstrument zum Besten geben.
Maria führt uns weiter durch Gassen und Durchgänge zum Grünmarkt. Hier steht das Wohnhaus von Mozarts Schwester „Nannerl“, Maria Anna Mozart. Nach dem Tod ihres Mannes 1801 kehrte sie mit ihren beiden noch lebenden Kindern Leopold und Jeanette nach Salzburg zurück. Die ebenfalls außergewöhnlich begabte Musikerin liebte die Stadt Salzburg und hatte eine enge und gute Beziehung zu ihrem berühmten Bruder. Wir lauschen gespannt den Geschichten, die Frau Kohlschütter über das berühmte Geschwisterpaar erzählt, während wir uns weiter in Richtung Erzabtei St. Peter bewegen.
Das Stift Sankt Peter ist das älteste bestehende Kloster der Österreichischen Benediktinerkongregation. Den Besucher erwartet ein imposanter Anblick auf die Türme des Doms und der Festung Salzburg, die direkt mit den Ausläufen ihrer Mauern an das Stift angrenzt.
Es ist Festpielzeit in Salzburg

ORF extra/ Heidi Simbürger
Salzburger Dom, im Vordergrund die "Jedermann"-Bühne.
Man kann und sollte daran auch nicht vorbei: Die weltbekannte Festspielbühne vor dem Dom in Salzburg ist noch aufgebaut und erinnert an die vielen Jedermann- Aufführungen seit dem Jahr 1920 bis in die Jetzt-Zeit. Wir betreten die Schwelle in den Dom und tauchen plötzlich ein in eine Welt der Stille und in eine Welt der ganz großen Meister der Bildhauer und Künstler aus der frühbarocken Zeit.
Es ist ein Dom der Musik. Früher und heute. Zahlreiche Balkone an den Seitenwänden, die den Musikern dienten, zeugen von einer bewegten musikalischen Vergangenheit.
Aber die große Besonderheit im Dom zu Salzburg sind die vielen Orgeln, die heute noch bei authentischen nachgestellten Konzerten aus der Zeit Mozarts im Einsatz sind.

ORF extra/ Heidi Simbürger
Im Salzburger Dom.
Musik verbindet, sagt man. In Salzburg liegt Musik überall in der Luft. Früher und noch heute.
Wir nähern uns unserem letzten Ziel der Stadtführung, dem Residenzplatz. Der Residenzplatz liegt als repräsentativer und prunkvoller Platz im Zentrum der Salzburger Altstadt. In der Mitte des weiten Platzes befindet sich der Residenzbrunnen aus dem Jahre 1656.
Es beginnt zu regnen und wir verabschieden uns an dieser Stelle von Maria. Wir haben viel Spannendes, lustiges, aber auch dramatisches über die Vergangenheit in Salzburg erfahren. Und doch gibt es noch so viel zu entdecken in dieser wunderbaren einzigartigen Kultur- Musikmetropole...
Es beginnt zu regnen und wir verabschieden uns an dieser Stelle von Maria. Wir haben viel Spannendes, lustiges, aber auch dramatisches über die Vergangenheit in Salzburg erfahren. Und doch gibt es noch so viel zu entdecken in dieser wunderbaren einzigartigen Kultur- Musikmetropole...